Löten ist eine grundlegende Methode zur dauerhaften Verbindung von Metallen und wird sowohl in der Industrie als auch im Hobbybereich gerne eingesetzt. Eine unlösbare und gleichzeitig saubere Verbindung lässt sich jedoch nur erzielen, wenn die zu lötende Oberfläche sorgfältig vorbereitet wird und geeignete Materialien, Werkzeuge sowie Hilfsmittel verwendet werden – eines davon ist Lötwasser. Doch wie genau läuft präzises Löten mit Lötwasser ab?

Metalloxide – das Hauptproblem beim Löten

Präzises Löten setzt eine gezielte Vorbereitung voraus, insbesondere die Reinigung der Oberfläche von störenden chemischen Verbindungen. Die größten „Feinde“ des Lötprozesses sind Metalloxide, die unbedingt entfernt werden müssen. Diese chemischen Verbindungen entstehen durch den Kontakt des Metalls mit Sauerstoff. Zu den häufigsten Oxiden zählen:

  • Aluminiumoxid (Al₂O₃),
  • Natriumoxid (Na₂O),
  • Eisen(III)-oxid (Fe₂O₃) – Hauptbestandteil von Rost und Auslöser für Korrosion,
  • Kupfer(II)-oxid (CuO).

Wir haben bereits den Unterschied zwischen Weichlöten und Hartlöten erklärt. Zur Erinnerung: Beim Weichlöten wird die Metalloberfläche durch geschmolzenes Lot benetzt – das Lot verteilt sich gleichmäßig und bildet eine dauerhafte Verbindung. Metalloxide verhindern genau diesen Effekt – daher müssen sie entfernt werden.

Was ist Lötwasser?

Lötwasser ist ein flüssiges, harzfreies Flussmittel, das speziell für das Weichlöten entwickelt wurde. In diesem Verfahren kommen niedrig schmelzende Lote (z. B. Zinn oder Zinnlegierungen) zum Einsatz, weshalb wasserbasierte Flussmittel wie Lötwasser unerlässlich sind.

Die Funktionsweise von Lötwasser ist einfach: Es entfernt effektiv dicke Oxidschichten von der zu lötenden Oberfläche. Zusätzlich verbessert es die Haftung des Lotes und trägt zur Qualität der Lötverbindung bei.

Bei AG TermoPasty ist das Lötwasser in zwei Größen erhältlich – in einer Kunststoffflasche mit integriertem Pinsel, wahlweise mit 50 ml oder 100 ml Inhalt.

Zusammensetzung und Form

Das Lötwasser von AG TermoPasty liegt in Form einer klaren, wässrigen Lösung vor. Seine Rezeptur basiert auf aktiven Substanzen – einer Mischung aus anorganischen Salzen (z. B. Chloriden) und organischen Säuren mit reduzierenden Eigenschaften, die für folgende Effekte sorgen:

  • Entfernung von Oxiden von Metalloberflächen (regelmäßige Anwendung wird empfohlen),
  • Verbesserung der Benetzbarkeit, also eine Verringerung der Oberflächenspannung des geschmolzenen Lotes – vereinfacht ausgedrückt: das Lot verteilt sich gleichmäßiger,
  • Schutz der gereinigten Oberfläche vor erneuter Oxidation während des Lötvorgangs,
  • Unterstützung der Haftung des Lots auf dem Grundmetall.

Im Gegensatz zu kolophoniumhaltigen Flussmitteln enthält dieses Lötwasser weder Kolophonium noch Harze – dadurch ist es benutzerfreundlicher und lässt sich leichter entfernen.

Ist die 100-ml-Flasche AG TermoPasty Lötwasser ausreichend?

Ja – es handelt sich um ein sehr ergiebiges Produkt. AG TermoPasty bietet das Lötwasser in zwei praktischen Größen an: eine Kunststoffflasche mit integriertem Pinsel – wahlweise mit 50 ml oder 100 ml Inhalt.

Zertifikate

Das Lötwasser von AG TermoPasty ist ein Produkt höchster Qualität. Davon zeugen nicht nur hunderte positive Rückmeldungen unserer Vertriebspartner und Kunden, sondern auch die erfolgreiche Zertifizierung nach anerkannten Qualitätsstandards. Jede Verpackung erfüllt strenge europäische Branchenvorgaben, darunter:

  • ISO 9454 Typ 3.1.1.4 – Bestätigung der Zusammensetzung (enthält chemisch aktive, aber ätzende Chloride von Zink oder Ammonium),
  • J-STD-004 Typ INH1 – Festlegung physikalisch-chemischer Eigenschaften (halogenfrei, wasserbasiert und unter bestimmten Bedingungen nicht korrosiv – wenn nach dem Löten gründlich entfernt).

Wann und warum AG TermoPasty Lötwasser verwenden?

Unser harzfreies Flussmittel wurde speziell für das Weichlöten verzinkter Oberflächen entwickelt. Es verbessert die Benetzbarkeit deutlich, erhöht die Qualität der Lötverbindung und verhindert die Neubildung von Oxiden an der Lötstelle – Grundfunktionen, die jedes Flussmittel erfüllen sollte. Doch AG TermoPasty Lötwasser kann noch mehr:

  • Sehr geringe Rauchentwicklung beim Löten.
  • Keine zusätzliche Kolophonium-Zugabe erforderlich.
  • Leicht zu reinigen, selbst bei metallischen Oberflächen, die mit diesem säurehaltigen Flussmittel behandelt wurden.

Besonders effektiv ist das Lötwasser beim Weichlöten von schwer benetzbaren Metallen.

Unsere Lötwasserlösung – ein sichereres Produkt als Lötpaste, das das Löten erleichtert, dabei aber einfacher zu entfernen ist und sich für anspruchsvollere Anwendungen eignet. Wir empfehlen außerdem ein weiteres Produkt dieser Art, z. B. das Lötwasser Waart in der 100-ml-Flasche.

Anwendungsbereich – nicht für SMD, sondern für das Löten von verzinktem Stahl

Dieses Produkt ist ausschließlich für Weichlötanwendungen in Installations-, Werkstatt- und Industrieumgebungen vorgesehen (z. B. in der Sanitär- und Kältetechnik). Typische Einsatzgebiete sind:

  • Löten von verzinktem Stahl und verzinkten Bauteilen (z. B. Blech).
  • Weichlöten von Zink.
  • Rohrverbindungen in Sanitärinstallationen.
  • Reparaturarbeiten in Industrie und Werkstatt.

Achtung: Als aktives, säurebasiertes Flussmittel ist das AG TermoPasty Lötwasser nicht geeignet für das Löten elektronischer Bauteile (wie SMDs, integrierte Schaltungen oder Leiterplatten)! Es kann empfindliche Komponenten beschädigen und zu Korrosion der Leiterbahnen führen. Verwende hierfür stattdessen ein harzhaltiges Flussmittel RF800 oder eine Lötpaste – ideale Produkte für SMD-Anwendungen.

Lötpaste oder 100 ml Lötwasser?

Unsere Lötpaste enthält Kolophonium – daher die Bezeichnung harzhaltiges Flussmittel. Sie eignet sich gut für Elektronikanwendungen, stößt jedoch in industriellen Bereichen (wie beim Löten von verzinktem Blech) an ihre Grenzen. In solchen Fällen ist ein aktives, wasserbasiertes Flussmittel wie unser kolophoniumfreies Lötwasser die bessere Wahl – sicherer, einfacher zu entfernen und speziell für anspruchsvolle Aufgaben konzipiert.

Eine weitere Alternative: Lötwasser Waart 100 ml – ebenfalls empfehlenswert.

Weitere Produkte von AG TermoPasty:

Der entscheidende Unterschied zwischen Easy Print Lötpasten und Lötwasser liegt in der Reinigungsanforderung:

  • Easy Print Pasten sind No-Clean (kein Entfernen von Rückständen erforderlich)
  • Lötwasser ist wasserlöslich – Rückstände müssen nach dem Löten mit Wasser abgespült werden

Schritt für Schritt: Weichlöten mit Lötwasser für Zink

Weichlöten bedeutet, dass sowohl das Metall als auch das Lot (z. B. Lötzinn oder Lötdraht) gleichmäßig auf eine bestimmte Arbeitstemperatur erhitzt werden – in der Regel liegt sie zwischen 230 und 250 °C. Das Weichlöten unter Verwendung von Lötwasser erfordert Präzision sowie geeignete technische Rahmenbedingungen. Wie läuft dieser Weichlöten mit Lötwasser im Detail ab?

Schritt 1: Vorbereitung von Werkzeugen und Materialien

Für das Weichlöten mit Lötwasser im Heimgebrauch benötigt man ein passendes Lötgerät – beispielsweise einen Kolben- oder Transformatorlötkolben mit einer Leistung von etwa 60–100 W. Solche Geräte eignen sich auch für das Löten größerer SMD-Bauteile bei einfachen Montagearbeiten.

Weitere grundlegende Utensilien sind mechanische Hilfsmittel zur Reinigung der Metalloberfläche, wie Schleifpapier oder eine Drahtbürste.
Erforderlich sind außerdem Lötdraht (z. B. Zinnlegierung), eine geeignete Wärmequelle (z. B. Propan-Butan-Gasbrenner oder Mikroflamme) und ein Flussmittel – in diesem Fall eine Flasche Lötwasser mit z. B. 100 ml Inhalt.

Unser Produkt enthält bereits einen integrierten Applikationspinsel – falls dein Flussmittel keinen solchen besitzt, empfiehlt sich die Anschaffung eines separaten Pinsels oder Tropfers zum gezielten Auftragen des Lötwassers.

Ebenfalls erforderlich sind wasserbasierte Reinigungsmittel (z. B. wasser-PCB-Lösemittel).

Nicht zu vergessen: die persönliche Schutzausrüstung – insbesondere Schutzhandschuhe und Schutzbrille!

Abreiben der Metalloberfläche mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier (idealerweise mit Körnung 180–240), bis ein gleichmäßiger, matter Glanz entsteht. Ziel ist es, Oxide, Fette, Staub, Schmutz und Korrosionsrückstände vollständig zu entfernen

Schritt 2: Reinigung und Entfettung der Oberfläche

Damit eine Lötverbindung dauerhaft und zuverlässig hält, muss die zu bearbeitende Oberfläche zunächst gründlich gereinigt und entfettet werden – insbesondere von Oxiden befreit. Fachleute bestätigen, dass unzureichende Reinigung eine der häufigsten Ursachen für mangelhafte Lötverbindungen ist (Folgen: schlechte Haftung, Porenbildung, kalte Lötstellen). Der Reinigungsprozess umfasst:

  • Mechanische Reinigung – Abreiben der Metalloberfläche mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier (idealerweise mit Körnung 180–240), bis ein gleichmäßiger, matter Glanz entsteht. Ziel ist es, Oxide, Fette, Staub, Schmutz und Korrosionsrückstände vollständig zu entfernen.
  • Entfettung – Verwendung von Isopropylalkohol oder technischem Aceton zur Beseitigung von Schmierstoffen, Fetten und organischen Verunreinigungen.

Schritt 3: Präzises Auftragen des Lötwassers

Lötwasser fungiert als Flussmittel. Seine Hauptaufgabe ist das Entfernen von Mikrooxiden, das Verbessern der Benetzbarkeit sowie der Schutz der Oberfläche beim Erhitzen. Das Lötwasser wird mit einem Pinsel oder Tropfer direkt auf die gereinigte Lötstelle aufgetragen – achte dabei auf eine sparsame Dosierung: Eine dünne Schicht der farblosen Flüssigkeit reicht vollkommen aus!

Für eine maximale Wirksamkeit sollte das Lötwasser unmittelbar vor dem Fügen der Verbindung appliziert werden. Die aktiven Inhaltsstoffe beginnen sofort nach dem Aufbringen des Lotes zu wirken und fördern so dessen gleichmäßiges Schmelzen und Fließen über die Metalloberfläche.

Die Reaktionsverbindungen sorgen dafür, dass das Lötwasser augenblicklich aktiviert wird und den Schmelz- und Verteilvorgang des Lotes effektiv unterstützt.

Schritt 4: Erhitzen und Löten verzinkter Bauteile

Zunächst muss der Lötkolben auf die geeignete Arbeitstemperatur aufgeheizt werden.

Erwärme die Lötstelle, bis das flüssige Flussmittel zu wirken beginnt. Parallel dazu sollte sich der Lötdraht durch die Unterstützung des Lötwassers gleichmäßig verflüssigen und auf der Oberfläche verteilen. Achte darauf, die Lötzeit nicht zu überschreiten – das aktive Flussmittel wirkt nur so lange, bis es verdampft ist.

Beim Erwärmen gelten einige wichtige Regeln:

  • Erhitze niemals direkt den Lötdraht – die Verbindung selbst muss erhitzt werden, nicht das Lot. Der gesamte Bereich des Lötpunkts sollte gleichmäßig, beispielsweise mit einem Brenner, erwärmt werden.
  • Vermeide punktuelle Überhitzung – sie kann das Flussmittel beschädigen oder die Oberfläche verbrennen.
  • Füge das Lot erst dann hinzu, wenn die Verbindung die Schmelztemperatur des jeweiligen Lotes erreicht hat. Dadurch kann sich das Lot kapillar ausbreiten und in die Lötfuge eindringen.

Eine ungleichmäßige Verteilung des Lots deutet meist auf eine zu niedrige Temperatur oder eine verunreinigte Oberfläche hin.

Schritt 5: Abkühlen

Nach dem Löten den Lötkolben beiseitelegen und die Lötstelle natürlich und langsam abkühlen lassen. Wichtig: Bis dahin dürfen die Bauteile nicht bewegt werden!

Fragst du dich, warum man das Abkühlen nicht mit kaltem Wasser oder Druckluft beschleunigen sollte? Solche Maßnahmen können thermische Spannungen und feine Haarrisse in der empfindlichen Lötstruktur verursachen.

Spüle die gelötete Stelle mit warmem, deionisiertem Wasser (ca. 50 °C) unter Verwendung einer weichen antistatischen Bürste (z. B. aus Nylon), um Ablagerungen zu lösen. Anschließend mit kaltem Wasser gründlich nachspülen. Diese zweistufige Reinigung ist entscheidend – und die effektivste Methode für den Heimgebrauch.

Schritt 6: Reinigung von Flussmittelrückständen

Sobald die Lötstelle vollständig abgekühlt ist, erfolgt die gründliche Reinigung der verlöteten Oberfläche (zweite Reinigung) – ein besonders wichtiger Schritt nach dem Löten in Sanitär- oder Heizungsanlagen. In der dünnen Rückstandsschicht des Lötwassers können sich saure Verbindungen befinden, die unerwünschte Eigenschaften aufweisen (z. B. beschleunigte Korrosion von verzinktem Stahl, insbesondere bei Feuchtigkeit). Wird das aktive, flüssige Flussmittel nicht entfernt, kann es langfristig zu Undichtigkeiten im Metall führen.

Gemäß der Water-Soluble-Technologie empfehlen wir zwei bewährte Methoden zur Entfernung von Flussmittelresten:

  • Spüle die gelötete Stelle mit warmem, deionisiertem Wasser (ca. 50 °C) unter Verwendung einer weichen antistatischen Bürste (z. B. aus Nylon), um Ablagerungen zu lösen. Anschließend mit kaltem Wasser gründlich nachspülen. Diese zweistufige Reinigung ist entscheidend – und die effektivste Methode für den Heimgebrauch.
  • Wenn du in ein professionelles Reinigungsmittel investieren möchtest, empfehlen wir unseren wasser-PCB-Lösemittel. Er bietet eine noch stärkere Wirkung als reines deionisiertes Wasser. Von allen genannten Optionen schützt er am zuverlässigsten vor Korrosion und Verunreinigungen auf der Lötstelle.

Häufige Fehler beim Weichlöten mit Lötwasser

Weichlöten erscheint auf den ersten Blick einfach – doch dieser Eindruck täuscht. Die Methode erfordert Präzision sowie ein grundlegendes Verständnis von Chemie und Physik. Zu den häufigsten Fehlern beim Löten verzinkter Bauteile zählen:

  • unzureichende Reinigung der Oberfläche,
  • übermäßige oder zu geringe Anwendung von Lötwasser,
  • falsche Löttemperatur,
  • Bewegung der Bauteile während des Lötvorgangs,
  • nicht entfernte Flussmittelrückstände auf der Oberfläche nach dem Löten,
  • ungeeignetes Lot, falsch gewähltes Produkt (z. B. kolophoniumhaltiges Flussmittel) oder minderwertiges Material.

Fazit

Lötwasser ist ein unverzichtbares Hilfsmittel beim Weichlöten. Dieses aktive, sichere Flussmittel sorgt für saubere und dauerhafte Metallverbindungen. Der flüssige Wirkstoff lässt sich leicht entfernen – aggressive Reinigungsmittel sind überflüssig. Er eignet sich auch für schwierige Oberflächen wie Kupfer, Messing oder Stahl.

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